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Indische Musik:
Beschreibung zum
Verständnis der Klassischen Indischen Musik was ist ein
"Raga"?
Wer sich über die Grundlagen der klassischen
indischen Musik informieren möchte, der findet hier einen kurzen
Überblick über dieses überaus komplexe Thema. Hier werden die
wichtigsten Begriffe wie Raga, Tala, Tabla, Improvisation erklärt.
Ragas stellen die Grundlagen der klassischen
indischen Musik dar. Raga bedeutet wörtlich aus dem Sanskrit
übersetzt: Farbe, Stimmung, Gefühl. Der Geist des Zuhörers soll
eingefärbt und in eine bestimmte Stimmung versetzt werden. Jeder Raga
bildet eine Einheit und besitzt bestimmte melodische Qualitäten, die ihn
von allen anderen Ragas unterscheiden. Er soll eine bestimmte psychisch tonale
Atmosphäre, einen ganz besonderen Gefühlszustand schaffen, der
allmählich auf den Zuhörer übergeht, ihn durchdringt, je nach
den Eigenschaften des gewählten Modus. Die Modi der Ragas bilden
Beziehungen zu bestimmten Empfindungen aus dem Rhythmus des Jahres, sowie des
Tages vom Sonnenaufgang bis in die tiefe Nacht.
Ein Raga hat nicht nur
eine festgelegte auf- und absteigende Tonskala, sondern eine spezifische
melodische Struktur. Ragas bilden die Grundlage für die Improvisation. Der
Musiker erhält so ein Modell und kann damit seine Musikalität frei
ausdrücken, wie es in anderem Rahmen auch Jazzmusiker tun.
Charakteristisch für die indische Musik ist das melodische Element in
seiner verfeinerten Form mit den subtilen Einfärbungen der
Töne, die Glissandi und feinen Tonnuancen, die es in der westlichen Musik
nicht gibt.
In der indischen klassischen Musik hält der Musiker
sich an bestimmte Regeln und Gesetzmäßigkeiten. Er setzt sich
bewusst Grenzen, findet jedoch durch die Improvisation die größte
Freiheit und Ausdrucksmöglichkeiten. Ca. 80 90 % der indischen
Musik sind improvisiert.
Eine wesentliche Unterstützung
erhält der Künstler durch den rhythmischen Beitrag der Tabla,
einem Trommelpaar. Den Kompositionen innerhalb eines Raga liegen rhythmische
Zyklen zugrunde, sie heißen Tala. Es sind rhythmische Grundmuster
in bestimmter Anordnung, die sich in Kreisform bewegen. Die rhythmischen Formen
der indischen Musik sind überaus vielfältig und komplex. Das
Zusammenspiel der Musiker führt zu großer Lebendigkeit und die
Improvisationen erfordern ein intensives Eingehen aufeinander.
Die
Darstellung eines Ragas in all seinen Aspekten ist eine schwer zu erlernende
Kunst. Der ernste Musiker wird stets bemüht sein, den Raga zu einer
lebendigen, sich stets erneuernden Erfahrung zu gestalten.
Exkurs in
die Instrumentenkunde: Sarod ein nordindisches
Saiteninstrument
Erfahrungen mit klassischer indischer Musik: Interview mit dem Leiter der Musikabteilung der Bombay
University, Prof. Dr. Ashok Ranade
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